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Straßentunnel: Ein Highway wandert in die Tiefe

Alaskan Highway, Seattle, USA

Platz schaffen für neue, sichere Verkehrswege: Im Sommer 2013 rollte die weltweit größte Tunnelbaubohrmaschine durch die Metropole Seattle im U.S. Bundesstaat Washington. Ihr Auftrag: Einen rund 3 km langen Tunnel zu graben, der den zweigeschossigen Alaskan Highway als innerstädtische Verkehrsader ablöst. Die Bohrmaschine treibt eine Röhre unterhalb des Stadtzentrums mit einem Durchmesser von 15,8 m voran. Für den Abtransport der hohen Fördermengen von 2.800 t pro Stunde sorgt ein speziell auf die lokalen Anforderungen konzipiertes H+E-Fördersystem mit einem 2.987 m langen Tunnelband. Dabei gewährleistet ein horizontaler Bandspeicher mit einer Kapazität von 500 m den Nachschub an Ort und Stelle. Eine relativ kurze „Anreise“ haben übrigens die verzinkten Stahlträger, die bei der Konstruktion der Band-Förderbrücken verwendet werden. H+E fertigt sie in seiner Niederlassung in Seattle.

Seit einem halbem Jahrhundert ist der Alaskan Highway Teil der State Route 99. Ab der Innenstadt von Seattle wurde die State Route 99 in südlicher Richtung als Autobahn ausgebaut und in der City läuft sie als Alaskan Way Viaduct aufgeständert an der Steilküste entlang. 2016 sollen die Reste der Hochstraße abgerissen werden. Den Auslöser für den Tunnelbau bildete ein Erdbeben im Jahr 2001, das zu Beschädigungen an der Hochstraße führte.

Tunnelband:

  • Tunneldurchmesser: 15,8 m
  • Min. Radius: 480 m
  • Mineral: EPB
  • TBM-Hersteller: Hitachi
  • Tunnelband-Länge: 2.987 m
  • Bandbreite: 1.600 mm
  • Förderleistung: 2.800 t/h
  • Installierte Leistung: 3 x 362 kW
  • Bandspeicherkapazität: 1 x 500 m / horizontal
  • Installation: 2013